Minister von CDU und CSU: So sieht das Merz-Kabinett aus
Wadephul, Frei, Dobrindt :Merz-Kabinett: Das sind die Minister von CDU und CSU
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Alexander Dobrindt wird neuer Innenminister, Katherina Reiche neue Wirtschaftsministerin. CDU und CSU haben ihre Ministerinnen und Minister benannt - hier sind alle Namen.
Thorsten Frei, CDU
Der 51-Jährige Frei leitet als Minister künftig das Kanzleramt, er ist Erster parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag und Vertrauter von Friedrich Merz.
Quelle: ddp
Es ist keine große Überraschung mehr: Johan Wadephul wird neuer Außenminister und tritt damit die Nachfolge von Annalena Baerbock (Grüne) im Auswärtigen Amt an. Über diese Personalie war bereits nach Verkündung des Koalitionsvertrags spekuliert worden.
Auch, dass Thorsten Frei das Kanzleramt leiten soll, war erwartet worden. Am Montag hat Parteichef Friedrich Merz vorgestellt, wer die Minister der CDU werden.
Johann Wadephul wird Außenminister
Thorsten Frei wird Chef des Kanzleramts
Karin Prien wird Bildungsministerin
Katherina Reiche wird Wirtschaftministerin
Patrick Schnieder wird Verkehrsminister
Nina Warken wird Gesundheitsministerin
Karsten Wildberger, Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding, wird Digitalisierungsminister
Das Kabinett hält einige Überraschungen bereit, wie der Manager Wildberger, der Digitalminister wird. Insgesamt stellen CDU und CSU 10 der 17 Ministerposten.28.04.2025 | 1:19 min
Es wirkte schon länger so, als würde sich der 62-Jährige für die Nachfolge von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warmlaufen. Zuletzt besuchte Johann Wadephul die Außenminister Frankreichs, Polens und deren Kollegen aus Italien und Großbritannien. Seit 2009 sitzt der Jurist und Ex-Zeitsoldat aus Schleswig-Holstein im Bundestag, er gilt als Vertrauter von Merz. Mit Wadephul stellt die CDU erstmals seit fast 60 Jahren wieder den Außenminister.
Johann Wadephul betont, dass Trumps "Friedensplan" keinesfalls endgültig sei. Wichtig sei "ein belastbarer Frieden", so der Außenpolitiker der CDU.24.04.2025 | 6:37 min
Bundeskanzleramt: Thorsten Frei
Der designierte Kanzleramts-Chef Thorsten Frei ist einer der engsten Vertrauten von Merz. Der CDU-Politiker aus dem Schwarzwald sitzt seit 2013 im Bundestag. Im Kanzleramt soll er Fallstricke für Merz aus dem Weg räumen, einen reibungslosen Regierungsablauf sichern und Kontakt zu den Bundesländern halten. Das politische Handwerk hat Frei in seinem Heimatland gelernt: als Regierungsrat im Staatsministerium Baden-Württemberg und Oberbürgermeister von Donaueschingen. Kritiker bemängeln fehlende Regierungserfahrung.
Der parl. Geschäftsführer der Unionsfraktion Thorsten Frei, CDU, glaubt an die mehrheitliche Zustimmung für den Koalitionsvertrag. "Wir haben die Grundlagen für einen Politikwechsel geschaffen".28.04.2025 | 5:09 min
Bildung und Familie: Karin Prien
CDU-Bundesvize Karin Prien gilt als eine der profiliertesten Bildungspolitikerinnen in der Union. Seit 2017 ist sie Bildungsministerin in Schleswig-Holstein. Prien ist meinungsstark und scheut keine Debatte. Vor ihrer Zeit im nördlichsten Bundesland war die Rechtsanwältin sechs Jahre lang Mitglied der Hamburger Bürgerschaft.
Wirtschaft und Energie: Katherina Reiche
Überraschend ist das Comeback der Brandenburgerin Katherina Reiche. Die 51-Jährige war bereits 2002 als mögliche Familienministerin im Gespräch, 2015 schied sie aus dem Bundestag aus und wechselte zum Verband kommunaler Unternehmen, der viele Stadtwerke vertritt. Fünf Jahre später übernahm sie den Vorsitz des Energieversorgers Westenergie.
„Die Entscheidungen finden durchweg Anklang an der Börse und bei Wirtschaftsverbänden. Die Erwartungen sind nun natürlich hoch“, sagt Stephanie Barrett an der Frankfurter Börse.
28.04.2025 | 1:04 min
Verkehr: Patrick Schnieder
Mit Patrick Schnieder soll ein erfahrener Parlamentarier Bundesverkehrsminister werden. Schnieder war unter anderem stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss. In seiner künftigen Position dürfte er eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des riesigen Sondervermögens für Infrastruktur haben. Ein großer Teil des 500 Milliarden Euro schweren Sondertopfs dürfte in den Verkehr fließen, um marode Brücken und das Schienennetz zu sanieren.
Das Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur ist beschlossen. Bei der Verkehrsministerkonferenz heute wird diskutiert, wie das Geld möglichst schnell in die Projekte einfließen kann.02.04.2025 | 1:50 min
Gesundheit: Nina Warken
Nina Warken war bislang Parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion im Bundestag. An den Koalitionsverhandlungen war sie noch in der Arbeitsgruppe Inneres, Recht und Migration beteiligt. Im Bundestag saß die Baden-Württembergerin auch im Ältestenrat. Jahrzehntelange Erfahrungen im Gesundheitswesen wie der scheidende Minister Karl Lauterbach (SPD) hat die Juristin nicht gesammelt.
Digitalisierung und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger
Mit Karsten Wildberger hatten wenige Beobachter gerechnet. Er ist bisher Geschäftsführer bei Media Markt Saturn. Auf der Webseite des Unternehmens wird er als promovierter Physiker vorgestellt, der "als Partner bei der Boston Consulting Group Unternehmen in verschiedenen Branchen zu Fragen der Strategie und Digitalisierung beraten" hat. Wildberger hat nach Unternehmensangaben auch Führungspositionen bei T-Mobile, Vodafone und dem australischen Telekommunikationsunternehmen Telstra bekleidet.
Innenminister wird der frühere Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Er ist aktuell Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag. In den Koalitionsverhandlungen hatte er für die CSU zusammen mit Söder die entscheidende Rolle gespielt.
Forschung: Dorothee Bär
Das Forschungsministerium soll Dorothee Bär übernehmen. Sie ist eine der stellvertretenden Parteivorsitzenden der CSU und war bis 2021 Staatsministerin sowie Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung. In den Koalitionsverhandlungen hatte auch Bär zum engsten CSU-Verhandlungsteam gehört.
Landwirtschaft: Alois Rainer
Alois Rainer (CSU) wird Landwirtschaftsminister. Der Metzgermeister sitzt seit 2013 im Bundestag und hatte bisher noch keinen Regierungsposten inne.
CDU und CSU haben die Besetzungen der zehn Unions-Ministerien bekannt gegeben. Über das neue Kabinett berichtet ZDF-Korrespondentin Diana Zimmermann aus Berlin.28.04.2025 | 2:13 min
Die neuen Staatsministerinnen und Staatsminister
Der wichtigste Posten unter den Staatsministern ist derjenige für Kultur und Medien - die CDU vergibt ihn an den Verleger und Publizisten Wolfram Weimer geht. Der 60-Jährige Publizist ist seit 2012 Verleger der Weimer Media Group, war zuvor Chefredakteur des Nachrichtenmagazins "Focus", des "Cicero" und Doppelchefredakteur "Die Welt" und "Berliner Morgenpost" sowie Korrespondent der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in Madrid.
Für die Zusammenarbeit von Bund und Ländern holt sich CDU-Chef Friedrich Merz einen der erfahrensten Parlamentarier in Kanzleramt: Michael Meister. Der 63-jährige Diplom-Mathematiker gehört dem Bundestag seit mehr als 30 Jahren an und war schon Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium (2013 bis 2018) und im Bildungsministerium (2018 und 2021).
Die kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christiane Schenderlein, wird künftig im Kanzleramt für Sport und Ehrenamt zuständig sein. Sie war in den vergangenen Wochen auch als Kulturstaatsministerin im Gespräch.
Die 44-jährige Serap Güler wird Staatsministerin im Außenministerium. Die Kommunikationswissenschaftlerin ist seit 2021 im Bundestag und seit 2012 im CDU-Bundesvorstand, 2017 bis 2021 war sie Staatssekretärin für Integration in der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Güler ist die erste türkeistämmige Bundestagsabgeordnete ihrer Partei. Sie selbst ist in Deutschland geboren, aber ihre Eltern waren einst als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen.
Auch Gunther Krichbaum wird als Staatsminister ins Außenministerium gehen. Der 60-jährige Jurist ist seit 2002 im Bundestag, von 2007 bis 2021 Vorsitzender des Europaausschusses, seit 2022 europapolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und seit 2019 Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe
Die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Silvia Breher, die lange als Bundesministerin im Gespräch war, wird Parlamentarische Staatssekretärin im Agrarministerium. Weitere Parlamentarische Staatssekretäre der CDU: Christoph de Vries (Innen) und Matthias Hauer (Forschung).
Im neuen Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung soll es zwei Parlamentarische Staatssekretäre geben. Dafür sind die beiden CDU-Politiker Philipp Amthor und Thomas Jarzombek vorgesehen.
Als Staatssekretär wechselt zudem der CSU-Abgeordnete Ulrich Lange ins CDU-geführte Verkehrsministerium. Dorothee Bär stellt die CSU die Abgeordnete Silke Launert als Staatssekretärin zur Seite. Mit Rainer wechselt Martina Englhardt-Kopf als Staatssekretärin ins Landwirtschafts-Ministerium Quellen: AFP, Reuters, dpa
Kritik wird am neuen Koalitionsvertrag laut: Muslimisches Leben und Migration fänden kaum Erwähnung. Im "Forum am Freitag" nimmt Christoph de Vries von der Union dazu Stellung.25.04.2025 | 14:08 min
Quelle: dpa
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