Saisonbilanz mit Ausblick:Frauen-Bundesliga lechzt nach frischem Wind
von Frank Hellmann
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Der FC Bayern hat die Saison der Frauen-Bundesliga geprägt. Mit der Vergrößerung auf 14 Teams rücken drei Aufsteiger zur rechten Zeit nach.
Mit dem HSV kommt ein etablierter Verein in die Bundesliga.
Quelle: IMAGO
Am Ende stand auch Lena Oberdorf im Trikot Arm in Arm mit ihren Mitspielerinnen singend auf dem Rasen. Obwohl Deutschlands wohl beste Spielerin verletzungsbedingt die gesamte Saison keine Minute mitmachen konnte, hat der FC Bayern wieder die Maßstäbe im deutschen Frauenfußball gesetzt.
Meisterschaft und Pokalsieg sind nach München gegangen - eine Trophäe mehr als die Männer werden die Frauen also auf dem Marienplatz präsentieren. Besser hätte sich der Norweger Alexander Straus nicht verabschieden können, der mit seinem Ensemble eine perfekte Bundesliga-Rückrunde mit elf Siegen (!) hinlegte.
Bayern will in der Champions League weiter kommen
Bundestrainer Christian Wück übergab nach dem ungefährdeten Heimsieg gegen die SGS Essen (3:0) erstmals die Meisterschale. Auch er strahlte mit seinen Hoffnungsträgerinnen für eine erfolgreiche WM bei bestem Wetter um die Wette.
Diese Mannschaft schreibt Geschichte - ihre ganz eigene Geschichte, im Zeichen des FC Bayern.
Herbert Hainer, Präsident FC Bayern
Die Signale in der FCB-Führungsetage stehen auf Angriff. Sportdirektorin Bianca Rech will zeitnah die Straus-Nachfolge bekanntgeben - und es soll dann bitte in der Champions League weiter als nur bis ins Viertelfinale gehen. Der scheidende Coach gab am Sonntag selbst grinsend zu, das internationale Abschneiden sei "ein little bit scheiße" gewesen.
Frankfurts Rolle als "ewiger Dritter" wackelt
"Wir sind davon überzeugt, dass wir in der Champions League konkurrenzfähig sind und haben das auch in diesem Jahr schon gezeigt. Wir sind nicht weit weg", glaubt Rech.
Dagegen ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Verfolger VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt bei großen Umbrüchen in Gefahr.
Der Werksverein aus Wolfsburg hat immerhin mit der Vizemeisterschaft den direkten Einzug in die Liga-Phase der Königsklasse sicher. Herbstmeister Frankfurt muss den Umweg über die Playoffs gehen, würde aber bei einem Scheitern in der neuen Women’s Europa Cup weiterspielen.
Trotzdem haben die Eintracht-Bosse "strukturelle Defizite" ausgemacht und wollen ein neues Belohnungssystem implementieren. Frage nur, ob damit Topspielerinnen zu halten oder zu locken sind. Die Rolle als "dritte Kraft" scheint in Gefahr.
Die Aufsteiger werden die Liga bereichern
Zumal auch der Vierte Bayer Leverkusen seine Anstrengungen intensiveren wird. Zudem kommt frischer Wind aus der zweiten Liga. Mit Union Berlin, 1. FC Nürnberg und Hamburger SV rücken durch die überfällige Vergrößerung auf 14 Teams gleich drei Lizenzvereine auf, die einiges Potenzial mitbringen.
Dieser Impuls kommt genau zur richtigen Zeit für eine Liga, die immer noch kein wirtschaftlich tragfähiges Ökosystem darstellt.
Mit Turbine Potsdam hat ein klassischer Frauenfußballverein weder wirtschaftlich noch sportlich auch nur annähernd mithalten können. Die SGS Essen muss sich ohne Trainer Markus Högner behaupten, der lieber künftig bei Borussia Dortmund die Aufbauarbeit angeht.
Zuerst könnte in Berlin-Köpenick ein echter Herausforderer für die etablieren Klubs entstehen. Gut möglich, dass dort mehr als 10.000 Zuschauer im Schnitt zu den Heimspielen kommen. Dem Vernehmen nach wird auch die Frankfurter Kapitänin Tanja Pawollek an die Alte Försterei wechseln.
Verluste wie Jule Brand schmerzen
Rech begrüßt diese belebenden Elemente:
Wir sind in einer sehr guten Entwicklung in der Liga und haben in der neuen Saison 14 ambitionierte Mannschaften am Start und Klubs, die auch Geld in die Hand nehmen.
Bianca Rech, Sportdirektorin FC Bayern
"Neben England haben wir die attraktivste Liga in Europa und es gibt viele Spielerinnen, die den Weg nach Deutschland suchen, weil die Liga so attraktiv ist", so Rech.
Keine 15 Stunden nach dem Aufstieg der Männer in die Bundesliga sind auch die Frauen des Hamburger SV wieder erstklassig. Das Team von Trainer Marwin Bolz setzte sich am 25. und damit vorletzten Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg mit 3:0 durch und ist nach dem 14. Saisonsieg nicht mehr vom dritten Tabellenplatz hinter den beiden weiteren Aufsteigern 1. FC Nürnberg und 1. FC Union Berlin zu verdrängen.
Es gibt aber auch einige, die der Bundesliga den Rücken kehren: Gerade der Weggang der beiden Wolfsburgerinnen Merle Frohms (wahrscheinlich Real Madrid) oder Jule Brand (Olympique Lyon), die zu den gefeierten Heldinnen nach der EM in England 2022 gehörten, bedauern viele Anhänger.
Genug Zeit ist, um Ersatz zu finden. Erst am 5. September startet die neue Saison. Mit einem Eröffnungsspiel des FC Bayern in der Allianz-Arena. Dann will auch Lena Oberdorf auf jeden Fall wieder mitmischen.
Quelle: Reuters
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