Ukraine-Krieg: Nordkorea bestätigt Militäreinsatz in Russland

Ukraine-Krieg:Nordkorea bestätigt Militäreinsatz in Russland

|

Das Regime in Pjöngjang gibt erstmals zu, Truppen nach Russland entsandt zu haben. Sie sollen bei der Rückeroberung der russischen Region Kursk von der Ukraine geholfen haben.

Kim Jong Un der mit Offizieren während eines Besuchs im Hauptquartier des 2. Korps der nordkoreanischen Armee spricht.
Nordkorea hat Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine Soldaten bereitgestellt.13.01.2025 | 1:27 min
Nordkorea hat erstmals die Entsendung von Truppen nach Russland bestätigt. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete am Montag, dass die Soldaten des Landes Russland dabei unterstützt hätten, von der Ukraine kontrollierte Gebiete in der russischen Region Kursk zurückzuerobern.
Untereinheiten der nordkoreanischen Streitkräfte hätten an den "Operationen zur Befreiung" der Gebiete in Kursk teilgenommen, meldete KCNA weiter. Die Einsätze seien "siegreich abgeschlossen" worden.
Die Entsendung der Truppen erfolgte im Rahmen eines gegenseitigen Verteidigungsabkommens, das Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und der russische Präsident Wladimir Putin im Juni 2024 unterzeichnet hatten. Es verpflichtet beide Länder im Falle eines Angriffs, sofortige militärische Hilfe zu leisten.
Die Regierungschefs Nordkoreas und Russlands stehen nebeneinadner vor den Flaggen ihrer Länder
Kim unterstützt Putin in seinem Krieg gegen die Ukraine mit Waffen und Soldaten. Gleichzeitig wird Nordkorea zum Urlaubsziel für russische Touristen.29.01.2025 | 7:52 min

Russland meldet Rückeroberung der Region Kursk

Russland hatte am Samstag erstmals eingeräumt, für den Kampf im Gebiet Kursk an der Grenze zur Ukraine auch nordkoreanische Soldaten eingesetzt zu haben. Bei einem Treffen im Kreml am Samstag habe Generalstabschef Waleri Gerassimow Putin über die Rückeroberung der Region Kursk durch Russland informiert.
Das ukrainische Militär bestritt die Darstellung des Kremls, es gebe keine ukrainischen Soldaten mehr in Kursk. Die Kämpfe dauerten an, erklärte der Generalstab am Samstag.
Ein zerstörter russischer Panzer liegt am Straßenrand.
In der russischen Grenzregion Kursk sollen bei Kämpfen viele nordkoreanische Soldaten gefallen sein. Es gebe hunderte Tote und Verletzte. Das heißt es aus Kreisen des US-Militärs. 18.12.2024 | 0:24 min

Offenbar mehr als 10.000 Nordkoreaner im Einsatz

Nach Angaben von Geheimdienstmitarbeitern aus den USA, Südkorea und der Ukraine hat Nordkorea im vergangenen Herbst etwa 10.000 bis 12.000 Soldaten nach Russland entsandt. Aus der nordkoreanischen Erklärung ging nicht hervor, wie viele Soldaten Nordkorea letztendlich entsandt hatte und wie viele von ihnen gefallen waren.
Beobachtern zufolge sind die nordkoreanischen Soldaten auf den russisch-ukrainischen Schlachtfeldern aufgrund ihrer mangelnden Kampferfahrung und ihrer Unkenntnis des Geländes zu leichten Zielen für Drohnen- und Artillerieangriffe geworden.
Nach Angaben des ukrainischen Militärs und Mitarbeitern des Geheimdienstes haben sie jedoch rasch Erfahrungen auf dem Schlachtfeld dazugewonnen.
Neben Soldaten soll die Führung in Pjöngjang Moskau nach Geheimdiensterkenntnissen auch mit Artillerie und konventionellen Waffen unterstützen. Seoul und Washington fürchten, dass Nordkorea auch sein Atomwaffen- und Raketenprogramm mit moderner Technologie aus Russland ausbauen könnte.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

Russland greift die Ukraine an
:Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
 Olena Selenska (2.vl) und Wolodymyr Selenskyj (4.vl), Präsident der Ukraine, verlassen Hand in Hand den Maidan in Kiew vor Donald Tusk (l-r), Ministerpräsident von Polen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Liveblog
Quelle: AFP, AP, dpa, Reuters

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine

OSZAR »