Aufbackbrötchen: Welche laut Öko-Test am besten sind

Aufbackbrötchen im Öko-Test:Öko-Test: So gut sind Brötchen zum Aufbacken

Florence-Anne Kälble
von Florence-Anne Kälble
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Brötchen im Check: Öko-Test hat Körnerbrötchen zum Aufbacken untersucht. Viele schnitten gut ab, oft fanden sich jedoch unnötige Zusatzstoffe, in manchen sogar Pestizid-Rückstände.

Verschiedene Brötchen
Brötchen zum Frühstück - für viele ein Muss. Besonders praktisch ist es, wenn man sie einfach im Ofen aufbacken kann. Öko-Test hat Aufbackbrötchen mit Körnern unter die Lupe genommen.
Quelle: imago/Martin Wagner

Duftende Brötchen sind für viele wichtiger Bestandteil eines gelungenen Frühstücks. Gerade wenn es mal schnell gehen muss, wird gerne auf die Variante zum selbst Aufbacken zurückgegriffen. Öko-Test hat sich in seiner Mai-Ausgabe mit der praktischen Aufback-Variante von Körnerbrötchen befasst.
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Viele Aufbackbrötchen mit guter Bewertung

Überraschend ist, dass Öko-Test nach umfangreichen Analysen die Hälfte der 36 getesteten Produkte mit "gut" oder "sehr gut" empfehlen kann. Mit "sehr gut" sind im glutenfreien Segment die Alnavit frei von Bio glutenfrei körnige Brötchen bewertet worden. Im Bio-Segment schnitten unter anderem die Bio Landbrötchen kernig mit Sauerteig von Aldi sowie die Grafschafter Bio 4 Körner Krusti, Bioland von Lidl mit Bestnote ab.
Die Ja! Mehrkorn Brötchen von Rewe erhielten die Note "gut", ebenso wie die Körnerbrötchen von Alnatura. Allerdings weist Annette Dohrmann, Leiterin des Magazins, darauf hin, dass viele Brötchen unnötige Zusatzstoffe enthielten. "Nicht nur Mehl, Hefe, Salz und Wasser", so Dohrmann.

Achten Sie beim Kauf am besten auf eine kurze Zutatenliste.

Annette Dohrmann, Öko-Test

Pestizid-Rückstände in Aufbackbrötchen gefunden

In verschiedenen Produkten wurden bei der Laboranalyse Rückstände von Spritzmitteln gefunden. Unter anderem fanden sich Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat in den gut & günstig vital & fit 6 Mehrkornbrötchen, Gesamtnote "ungenügend", sowie das laut Öko-Test vermutlich krebserregende Antipilzmittel Captan in drei glutenfreien Brötchen wie beispielsweise denen von Dr. Schär, die mit der Gesamtnote "ungenügend" bewertet wurden.
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Mineralölbestandteile nachgewiesen

In drei glutenfreien Varianten wies das Labor ebenfalls gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOSH-Analoge) nach. Betroffen davon waren aus dem konventionellen Segment auch die Ibis Super Kornbrötchen, Gesamtnote "ausreichend". Die MOSH/MOSH-Analoge könnten laut Öko-Test als Verunreinigungen, etwa durch Schmieröle in der Produktion, auf Lebensmittel gelangt sein. Die aus Sicht von Öko-Test erhöhten Gehalte führten zu einer Abwertung der betroffenen Produkte um zwei Noten.

Tester kritisieren zu hohen Salzgehalt

Neun Produkte kritisierten die Tester aufgrund ihres erhöhten Salzgehalts. Öko-Test betonte, dass der Zusammenhang zwischen der Salzzufuhr und einem Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen wissenschaftlich belegt sei. Brot stelle entsprechend der Nationalen Verzehrstudie II die Hauptaufnahmequelle von Salz dar.
Die Tester werteten deshalb Brötchen um eine Note ab, die mehr als 1,2 Gramm Salz pro 100 Gramm deklarierten. Orientiert hatte sich Öko-Test dabei an Finnland, wo frisches Brot einen Warnhinweis tragen müsse, wenn es mehr als 1,2 Gramm Salz pro 100 Gramm enthalte.
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Aromastoffe und andere Zusätze

Kritisch sahen die Tester auch den Einsatz von (natürlichen) Aromen sowie von Zutaten mit färbenden Eigenschaften wie Gersten-, Roggen- und Malzextrakt, Karamellpulver oder Apfel- beziehungsweise Apfeltrester-Extrakt. Diese Zusätze würden laut Öko-Test eingesetzt, um den Geschmack zu intensiveren. Und zwar immer dann, wenn natürliche Zutaten nicht ausreichten, um vorhandene Qualitätsunterschiede von Rohwaren auszugleichen oder um Produkte zu standardisieren.

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Ein dunklerer Farbton durch färbende Zutaten könne so fälschlicherweise den Anschein eines höheren Vollkornanteils erwecken. Öko-Test wertete den Einsatz dieser Zusatzstoffe ebenso ab wie den Einsatz von Phosphaten als Backtriebmittel, da es laut den Testern Hinweise gebe, dass Menschen mit hohen Phosphatmengen im Blut einem größeren Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko unterliegen.

So wurde getestet




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Quelle: dpa

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