mit Video
Einsatz im Gazastreifen geplant:Franziskus-Papamobil soll Kinderklinik werden
|
In dem Auto fuhr Papst Franziskus 2014 durch Bethlehem, jetzt soll es zur Versorgung kranker Kinder genutzt werden: Ein Papamobil soll künftig zur mobilen Klinik werden.
2014 fuhr Papst Franziskus in einem Papamobil über den Krippenplatz vor der Geburtskirche in Bethlehem. Mehr als 10 Jahre später bekommt das Auto eine neue Funktion.
Quelle: Imago
Eins der berühmten Papamobile des verstorbenen Papstes Franziskus soll laut Angaben der Hilfsorganisation Caritas als mobile Kinderklinik im Gazastreifen eingesetzt werden. Am Montag erklärte der Geschäftsführer von Caritas Schweden, Peter Brune:
Mit dem Fahrzeug wird es möglich sein, Kinder zu erreichen, die heute keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung haben, die verletzt und unterernährt sind.
Peter Brune, Caritas
Papst Franziskus hatte einen intensiven Kontakt zur katholischen Gemeinde im Gazastreifen gepflegt.
Franziskus fuhr 2014 mit dem Papamobil durch Bethlehem
Papst Franziskus hatte das Fahrzeug mit offenen Seiten, aus dem heraus das Kirchenoberhaupt Menschenmengen begrüßen konnte, 2014 bei einem Besuch in Bethlehem genutzt. Seitdem wurde das Auto ausgestellt, staubte ein und rostete. Nun wurde das Papamobil repariert, umgebaut und an die Caritas in Jerusalem übergeben.
Sobald der Zugang humanitärer Hilfe in den Gazastreifen wieder geöffnet wird, soll das Fahrzeug nach Gaza gebracht werden.
Brune sagte, der schwedische Kardinal Anders Arborelius habe den Papst vor dessen Tod gebeten, das Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, um grundlegende Gesundheitsversorgung für palästinensische Kinder bereitzustellen.
Das Auto der Marke Mitsubishi soll mit medizinischen Geräten und einem Kühlschrank für Medikamente ausgestattet werden. Ein Team aus Ärzten soll das umgebaute Papamobil nutzen.
Unklar, wann Papamobil in den Gazastreifen kommt
"Dieses Fahrzeug steht für die Liebe, Fürsorge und Nähe, die seine Heiligkeit während der gesamten Krise für die Verletzlichsten gezeigt hat", erklärte der Geschäftsführer von Caritas Jerusalem, Anton Asfar. Unklar bleibt, wann wieder humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen wird und Franziskus' Papamobil zum Einsatz kommen kann.
Israel blockiert den Zugang humanitärer Hilfe in das Gebiet seit dem 2. März. Angesichts der ausbleibenden Hilfslieferungen hatten Nichtregierungsorganisationen wiederholt vor einer drohenden Hungerkatastrophe und Gesundheitskrise im Gazastreifen gewarnt.
Israel plant zudem offenbar eine dauerhafte Besetzung des Gazastreifens. Einen entsprechenden Plan verabschiedete das Sicherheitskabinett nach Angaben aus Regierungskreisen in der Nacht zum Montag.
Quelle: AFP
Themen
Mehr zu Papst Franziskus
US-Präsident und Kirchenoberhaupt:Papst und Trump: Wie gespannt ihr Verhältnis war
Interview
Franziskus gestorben:Marx: "Für den Papst können wir dankbar sein"
mit Video
Nachruf auf Papst Franziskus:Ein Papst als Türöffner für Reformen
von Jürgen Erbacher