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Nach Tod des Papstes:Testament veröffentlicht: Franziskus' letzter Wunsch
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In einem kurzen, am Montag vom Vatikan veröffentlichten Testament hat das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche seinen letzten Willen in Bezug auf seine Beisetzung geäußert.
Papst Franziskus hat in seinem Testament einen einzigen Wunsch festgehalten. Er wolle, dass seine sterblichen Überreste in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ruhten, heißt es in dem Dokument, das der Vatikan am Abend veröffentlichte. Das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche nannte die Marienkirche seine Lieblingskirche in der italienischen Hauptstadt.
Ich habe mein Leben und mein priesterliches und bischöfliches Amt immer der Mutter unseres Herrn, der heiligen Maria, anvertraut.
Auszug aus dem Testament von Papst Franziskus
Er wünsche es sich deshalb, dass seine "letzte irdische Reise" in der Basilika unweit des römischen Hauptbahnhofes endet.
Grab soll einfach und ohne besonderen Schmuck sein
Es war seit Beginn des Pontifikats von Franziskus Tradition, dass er vor Reisen dort vorbeischaute. Vor der Ikone Salus Populi Romani (Heil des römischen Volkes) zu Ehren der Jungfrau Maria verneigte er sich dann stets zum Gebet - mehr als hundertmal, wie Vatikan-Chronisten berichten. Zuletzt stattete er am Palmsonntag der Basilika einen Besuch ohne voriger Ankündigung ab.
Als Papst hat Franziskus den Pomp rund um sein Amt reduziert. Diesem Anliegen entsprechend legt er in seinem Testament fest, dass sein Grab "einfach, ohne besonderen Schmuck und mit der einzigen Inschrift: Franciscus" sein soll.
Das Grab soll demnach zudem "in der Erde sein", heißt es dort weiter.
Sechs weitere Päpste in der Basilika begraben
In Santa Maria Maggiore - eine von insgesamt vier päpstlichen Basiliken in Rom - gibt es bereits die Gräber von sechs Päpsten. Zuletzt wurde dort 1669 Clemens IX. beigesetzt.
So lange waren die Päpste im Amt
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Seither wurde es zur Gewohnheit, dass Päpste im Petersdom oder in den vatikanischen Grotten bestattet werden. An diesem Ort ruhen auch Franziskus' Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI.
Am Ende des etwa einseitigen Testaments schreibt Franziskus:
Das Leid, das mir in der letzten Zeit meines Lebens widerfahren ist, habe ich dem Herrn für den Weltfrieden und die Brüderlichkeit unter den Völkern geopfert.
Auszug aus dem Testament von Papst Franziskus
Immer wieder rief der Pontifex zum Frieden auf und prangerte Kriege und bewaffnete Konflikte an. Das offizielle Dokument ist auf den 29. Juni 2022 datiert.
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Quelle: dpa, AFP
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